von Atanaska Metodieva, Bulgarien

Die Geschichte der freien Medien in Bulgarien ist kurz: Sie begann 1989. Im Vergleich zur Periode des Sozialismus, haben heute die bulgarischen Zuschauer eine große Auswahl an Medien. Wir haben circa 180 Rundfunkprogramme und ungefähr 150 Fernsehkanäle. Die Zahl ist hoch, aber zu den großen einflussreichen Medien gehören nur wenige.

Die politische Situation in Bulgarien hilft der Medienentwicklung, weil es im Land relativ ruhig ist. Im Staat gibt es keinen Krieg oder eine politische Krise. Und so besteht die Möglichkeit für die Demokratisierung der Medien. Andererseits fühlt man manchmal noch die Zensur.

Seit 1990 entwickelt sich Bulgarien als ein demokratischer Staat, der auf dem Weg in die Europäische Union mehrere Aufgaben erfüllen musste: die Privatisierung staatlicher Unternehmen, die Modernisierung der Infrastruktur im Lande, die Förderung der Investitionen und die Unterstützung der eigenen Initiative von Bürgern und Unternehmen. Die heutige sozialistische Regierung ist nicht so stark - die bulgarischen Politiker haben viele Probleme mit der Korruption. Im nächsten Jahr (2009) gibt es in Bulgarien Parlamentswahlen und man weiß nicht, welchen Weg die Bulgaren wählen. Die politische Opposition ist nicht sehr stark. Es gibt die nationalistische Partei Ataka, auch die Partais - DSB, SDS und BND. Die große Hoffnung für viele Leute in Bulgarien ist die politische Partei GERB mit ihrem Führer Boiko Borisov. Ein großer Teil der Bevölkerung Bulgariens meint, dass er der neue Ministerpräsident werden könnte. Die aktuelle politische Situation in Bulgarien hat ihre Geschichte.

Das Land machte dabei einen beachtlichen Fortschritt. Im Jahr 2004 wurde Bulgarien Mitglied der NATO und am 1. Januar 2007 ist das Land der EU beigetreten. Bulgarien ist eine parlamentarische Republik. Das Nationalparlament (Narodno Sabranie) umfasst 240 Abgeordnete, die für vier Jahre gewählt werden. Bei den letzten Wahlen am 25.06.2005 gewann die Bulgarische Sozialistische Partei die Mehrheit und regiert seitdem unter der Führung des Ministerpräsidenten Sergey Stanischev in einer großen Koalition mit zwei liberalen Parteien (Nationale Bewegung "Simeon der Zweite" und Bewegung für Rechte und Freiheit). Amtierender Präsident der Republik Bulgarien ist Georgi Parvanov.

Probleme in unserer Politik und innerhalb der EU gibt es viele, aber die gemeinsame politische Situation ist stabil und das gibt den Medien die Möglichkeit sich zu entwickeln.


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