30.09.2012 von Armine Petrosyan, Armenien

Armenien und die Europäische Union haben bereits Verhandlungen über die Freihandelszone begonnen

Der armenische Cognac kann eine stabile Stellung im europäischen Markt erzielen. Die Einfuhr in den europäischen Markt ist aber nicht so einfach, aber Armenien hat schon einen Weg gefunden. Im Februar 2012 hat die EU endlich beschlossen Verhandlungen über ein tiefgreifendes und umfassendes Freihandelsabkommen (DCFTA) mit Armenien zu starten. Im Juni begann endlich die erste Verhandlungsrunde in Brüssel und es gab gute Resultate. Derzeit wird die zweite Verhandlungsrunde vorbereitet, im Oktober wird die zweite Runde der Verhandlungen in Jerewan stattfinden. Die vertiefte und umfassende Freihandelszone ist fester Bestandteil des Assoziierungsabkommens.

„Armenien soll ein stabiles und planbares wirtschaftliches Klima schaffen. Das bringt neue Investitionen, löst Probleme mit der Arbeitslosigkeit. Je mehr Reformen Armenien macht, desto mehr Unterstützung bekommt das Land von Europa“, sagte der EU-Kommissar für Erweiterung und Europaische Nachbarschaftspolitik Stefan Füle.

Die Verhandlungen dauern bisher ungefähr drei Jahre. Aber die armenischen Unternehmen warten ungeduldig, wann die Verhandlungen zwischen der EU und Armenien beendet werden. Die vertiefte und umfassende Freihandelszone für armenische Unternehmen wird eine breite Perspektive eröffnen. Der europäische Markt ist der größte der Welt. Die Unternehmen erhalten die Möglichkeit eigens produzierte Produkte nach Europa zollfrei zu exportieren. Armenien kann Europa mit armenischem ökologischem Obst, Cognac, Wein, Kleidung und Schmuck beliefern. Die armenischen Unternehmen haben beschränkte Auslandsmärkte. Armenien hat keinen Meereszugang, keinen kurzen Weg zur Welt. Mit den beiden Nachbarn Aserbaidschan und der Türkei bestehen keine diplomatischen Beziehungen und es existieren geschlossene Grenzen. Der Weg auf den ausländischen Markt führt durch Georgien und den Iran.

„Die vertiefte und umfassende Freihandelszone schafft viele neue Möglichkeiten für unsere Wirtschaft. Der Export ist besonders wichtig für uns“, sagte der Wirtschaftsminister von Armenien Tigran Davtyan.

Die Europaische Union zeigt auch Wege auf, wie Armenien diesen Weg überwinden kann. Aber der Weg ist schwer, braucht Zeit und Mut. Armenien soll demokratische und wirtschaftliche Reformen machen. Die armenische Regierung soll Unternehmen helfen, die Wirtschaft zu modernisieren. Für Europa sind funktionierende demokratische Institutionen, ein unabhängiges Rechtssystem und der Kampf der Regierung gegen Korruption wichtig.
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