30.09.2009 von Alexandra Kaprawo, Russische Föderation

Blick in die Zukunft : Was kommt nach der Zeitung?

Nach Angaben der Zeitung "Argumenty und Fakty" beginnt für die Zeitungen in Russland eine schwere Zeit. Die russischen Zeitungen kämpfen ums Überleben. Immer mehr Verlage verlieren ihre Leser. Aber nach einer Lösung wurde schon gesucht.

Die Zeitungen verlieren immer mehr Kunden, besonders junge Leser. Nach Angaben der Zeitung "Argumenty und Fakty" suchen Leser unter 25 Jahren neue Information lieber im Internet. Mit der Entwicklung des technischen Fortschritts haben immer mehr Menschen die Möglichkeit ins Internet zu gelangen. Diese Begebenheiten bewegen die Verlage, sich neuartigen Bedingungen anzupassen. Fast jede große Zeitung in Russland besitzt jetzt eine Online-Version. Es ist viel bequemer, sich im Internet zu informieren. Aber dies birgt die Gefahr des Verlustes weiterer Kunden für die Zeitungen Die Nachfrage nimmt ab, die Verlage verfügen über immer weniger Existenzmittel. Die Journalisten fürchten sich davor, ihre Stellen zu verlieren. Dies führt wiederum zu einem Qualitätsverlust des Inhaltes. Ein Teufelskreis für die Zeitungen.

In Zeiten der Finanzkrise wird die Zeitung nach und nach zum Auslaufmodel. Der Chefredakteur der Zeitung "Argumenty und Fakty", Nikolay Zaytkow, erklärt, zwei Medien können zusammen existieren, aber nicht lange. Auf den Platz der Zeitungen kommt ein neues Medium: das Internet. Es ist ein normaler Verlauf sowohl in Russland als auch in anderen Ländern. Man müsse sich der heutigen Marktlage anpassen. Wenn unsere Zeitungen es nicht machen werden, haben wir Pech und verlieren unsere Leser. Zyatkov meint, in fünf Jahren oder noch früher existiere die Zeitung fast nicht mehr. Wir müssen Bedingungen schaffen, dass die Zeitungsleser von heute unsere Online-Version-Leser von Morgen werden. Dann verlieren wir unsere Leser nicht, behalten Arbeitsstellen und die Zeitungen sterben nicht aus, sondern gehen in ein neues Entwicklungsstadium über. Das Wichtigste, wie der Chefredakteur von "Argumenty und Fakty" meint, die Veränderungen des Marktes dürfen die Qualität der Zeitungen oder ihrer Online-Versionen nicht beeinflussen.
"

Verwandte Beiträge

2018 Russische Föderation OTR: Ein schwerer Weg zur Meinungsvielfalt in Russland 2015 Russische Föderation Eine neue Herausforderung für die russische Medienbranche 2014 Russische Föderation Ministerium ohne Kultur: Wie die Zensur in der russischen Filmkunst funktioniert 2013 Russische Föderation Eine neue Holzstadt 2012 Russische Föderation Generation Z auf dem russischen Arbeitsmarkt: Ursachen und Folgen 2011 Russische Föderation Das EU-Kinofestival in Kaliningrad 2011 Russische Föderation Die Bären und die Berge 2009 Albanien Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Deutschland stellt 42 Millionen Euro für den Kosovo bereit 2009 Belarus Bau des Jahrhunderts als ein unentbehrliches Attribut für Erfolg und Aufschwung 2009 Bulgarien Eine Stimme für die Zukunft - Die populistischen Parteien in Bulgarien sind im Aufwind, man kann aber trotzdem Grün wählen 2009 Georgien Zwischen den Kriegen 2009 Kasachstan Hilfe zur Selbsthilfe. Zur aktuellen Lage der deutschen Minderheit in Kasachstan 2009 Moldau Moldawien gestern, heute und morgen 2009 Nordmazedonien Mazedonien und die EU 2009 Polen Ich habe eine Wahl. Ich habe Einfluss. Ich habe die Medien. Multimediale Aktion für Jugendliche 2009 Rumänien Was Namen alles machen können oder wie man Europaabgeordnete werden kann 2009 Russische Föderation Blick in die Zukunft : Was kommt nach der Zeitung? 2009 Russische Föderation Entwicklung der Internet-Blogs in Russland 2009 Slowakei Slowakei tritt aus dem Schatten der Nachbarn 2009 Ukraine Staaten aus zwei Teilen: Deutschland gestern und die Ukraine heute 2009 Ungarn Präsidentenlosigkeit in Ungarn - Eine kleine ungarische Tragikomödie 2008 Russische Föderation Russland wird öffentlicher, aber nicht rechtlicher 2007 Russische Föderation Hundertsprachiges Russland 2007 Russische Föderation Die Presse der Minderheit: deutschsprachige Presse in Russland und russischsprachige Presse in Deutschland